Auf Grund der im Finanzausschuss der Verbandsgemeinde geäußerten Fragen zum Standort der Drehleiter und der Einbindung der verschiedenen Wehren in die Entscheidung, hatte die Verbandsgemeindewehrleitung, vertreten durch den Stellvertretenden Verbandswehrleiter Heiko Köhne und die Ortswehrleiter der beteiligten Wehren Iden, Rohrbeck und Hohenberg-Krusemark, zu einem Arbeitsgespräch eingeladen.
Die Wehrleiter zeigten sich erstaunt über die Medienberichte. Im Verlauf der Gesprächsrunde bestätigte sich, dass es keine Zweifel über den Standort Iden innerhalb der Verbandsgemeinde-Wehren gibt. Nach einhelliger Ansicht ist der Standort Iden personell und auch strategisch, die richtige Wahl für die Verbandsgemeinde. Vielmehr zeigten sich die qualifizierten und ausgebildeten Kameraden irritiert, dass ihre fachlichen Entscheidungen und sachgebundenen Empfehlungen bei den Räten anscheinend wenig Gehör finden.
Wehrleiter Carsten Meyer (FFW Hohenberg-Krusemark): „Die Freiwillige Feuerwehr Hohenberg-Krusemark ist nicht gegen den Standort der Drehleiter in Iden, vielmehr unterstützten wir diesen sogar! Bereits jetzt läuft die Zusammenarbeit und Abstimmung mit den Kameraden aus Iden und Rohrbeck sehr kameradschaftlich. Unter anderem war bereits ein Kamerad unserer Wehr an der Ausbildung zum Drehleitermaschinisten in Heyrothsberge beteiligt. Ihm werden noch weitere Atemschutzgeräteträger im Korb folgen.“ In Vorbereitung der Sitzung und um diese Aussage im Namen seiner Kameraden vertreten zu können, hatte Kamerad Meyer hierzu eine Umfrage unter den Kameraden der FFW H/K abgehalten.
„Die Verteilung der Ausbildung der Maschinisten für die Drehleiter auf mehrere Wehren ist wesentlicher Bestandteil des erarbeiteten Konzeptes zur Gewährleistung der Einsatzbereitschafts dieses wichtigen Fahrzeuges und daher werden wir diese auch wie in der Präsentation im Verbandsgemeinderat zum Beschluss der Drehleiter präsentiert, weiter ausbauen.“ Ergänzt Dirk Raschke, Wehrleiter der FFW Iden. „Diese Drehleiter wird und muss in der gesamten Verbandsgemeinde zur Ausbildung bereitstehen, um einerseits die jeweiligen örtlichen Gegebenheiten kennenzulernen, als auch die Möglichkeiten aber auch die Grenzen der Drehleiter den Kameraden vorzustellen. Gleichzeitig ist es im Interesse der Technik wichtig, auf einen festen Drehleiter-Maschinisten-Stamm zurückgreifen zu können.“
Kritisiert wurde die Kommunikation der Verbandswehrleitung als auch des Verbandsgemeindebürgermeisters mit den Ortswehrleitungen. Die monatliche Wehrleiterdienstberatung wurde hierbei als nicht ausreichend von den Kameraden beurteilt. Es müssten mehr Informationen auch zwischen den Sitzungen erfolgen. In einem ersten Schritt hin zu einem intensiveren Austausch hat die Verbandswehrleitung alle Wehrleiter über anstehende Veränderungen an den Standorten der FFW und deren Technikausrüstung, die in diesem Jahr noch erfolgen, informiert.
Abschließend äußerte sich Wehrleiter Carsten Meyer in Bezug auf die erschienen Presseartikel, dass er sich wünschen würde, dass die Presse und auch einzelne Räte mit Ihnen sprechen würden, bevor sie über seine Kameraden schreiben, denn die Standortwahl war nicht in Frage gestellt, aber sehr wohl die erfolgte Beurteilung der Leistungen der FFW H/K.
„Es bleibt festzuhalten“ fasst Verbandsgemeindebürgermeister René Schernikau die Ergebnisse des Termins im Nachhinein zusammen, „dass die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Hohenberg-Krusemark mit Ihren Aufgaben um das für unsere Region äußerst wichtigen Tanklöschfahrzeug nicht überlastet sind, obwohl sie bei nahezu jedem größeren Brand innerhalb der Verbandsgemeinde ausrücken müssen. Vielmehr haben die zahlreichen und oft langwierigen Einsätze bei den Bränden rund um Arneburg gezeigt, die FFW Hohenberg-Krusemark ist ein kompetenter und verlässlicher Partner und Stützpfeiler unserer Brandbekämpfung. Damit dies auch auf Dauer so bleibt, ist es wichtig, alle Wehren nach Ihren Möglichkeiten an den Aufgaben auf dem Gebiet der Verbandsgemeinde zu beteiligen und die nicht unerhebliche Last fair zu verteilen.“