Quelle: Neues aus Freiwilligen-Agentur Altmark e.V.
Das erstes Nachhaltigkeitsfestival ist Geschichte. Was bleibt, sind neue Kontakte, die zwischen den Aktiven entstanden sind und viele Anregungen für ein gutes Leben in der Altmark, ohne dabei unsere natürlichen Ressourcen zu erschöpfen. Wir sind – wieder einmal – dankbar für die Erfahrung, was engagierte Menschen gemeinsam zu leisten vermögen. Denn hinter der Organisation der Veranstaltung steckte kein großer Personalstab, sondern im Wesentlichen unsere Mitarbeiterin Kristina Oelze als Koordinatorin der Langen Woche der Nachhaltigkeit in der Altmark. Mit viel Herzblut, Zeit und Energie brachte sie Partnerinnen und Partner zusammen, ohne die eine solche Veranstaltung nicht zu stemmen gewesen wäre. Da sind natürlich die über 30 Akteurinnen und Akteure zu nennen, die das Festival inhaltlich getragen haben, darunter ein Großteil Vereine, Initiativen und engagierte Privatpersonen. Und dann sind da jene, die bei der Vorbereitung und als gute Geister, viele unsichtbar hinter den Kulissen, für das Gelingen der Veranstaltung gesorgt haben.
Wir möchten uns bedanken bei: Antje Nikolai und Andrè Bock vom Verein Zuckerhalle Goldbeck e.V. für die tolle Zusammenarbeit seit Januar dieses Jahres, den wunderbaren Veranstaltungsort und die Getränkeversorgung, bei Claudia Stauß und Babette Scurrell vom Neuland gewinnen e.V. für die Beratung, bei Kerstin und Helmut Sasse für Organisationshilfe und Tipps bei der Veranstaltungsvorbereitung, bei Bürgermeister Christian Masche und der Gemeinde Goldbeck für unkomplizierte Unterstützung, bei Marianne Kraßort (Kaffeerösterei) für vier Kilogramm Kaffeespende, beim Förderverein der FFW Goldbeck (Bratwürste) und dem Möllendorfer Förderverein für das unglaubliche Kuchenbufett. (Wer es nicht mitbekommen haben sollte: Von den Einnahmen aus dem Kuchenverkauf wird ein Baum auf dem Spielplatz in Möllendorf gepflanzt.) Nicht unerwähnt bleiben sollen die vielen Freiwilligen, die beim Auf- und Abbau halfen, Schilder anbrachten und sich um den Einlass kümmerten.
Es hat Spaß gemacht, mit Euch allen zusammenzuarbeiten, Gutes zu bewirken und zu feiern. DANKE!
Und jetzt hoffen wir inständig, dass wir niemanden vergessen haben…
LANGE WOCHE DER NACHHALTIGKEIT
Fröhlicher Austausch beim ersten OPEN Neuland Festival in der Altmark
Premiere gelungen – so lautet das Fazit des ersten OPEN Neuland Festivals „Nachhaltig in der Altmark“ am vergangenen Sonnabend. Die Freiwilligen-Agentur Altmark e.V. und der Verein Neulandgewinner e.V. hatten dazu in die Zuckerhalle Goldbeck eingeladen. Über 30 Akteurinnen und Akteure informierten an Ständen, in Workshops und Vorträgen über ihre Arbeit und ihre Ideen. Jeder von ihnen leistet auf eigene Weise einen Beitrag zum nachhaltigen Leben in der Altmark, ob mit Blühwiesen, dem Anbau und der regionalen Verarbeitung alter Kulturpflanzen wie Hanf und Lupine, dem Erhalt historischer Bausubstanz, frischem und gesundem Essen für Kinder, mit der Nutzung von Stoffressourcen und Altkleidern für neue Mode-Schöpfungen, der traditionellen Verarbeitung von Wolle, leidenschaftlichen Plädoyers für regenerative Energiequellen wie z. B. Wasserstoff, Bäumen zum Mitnehmen, Bildungsangeboten für nachhaltige Entwicklung der Kinder und so vielem mehr.
„Sinn und Zweck des Tages ist ein fröhlicher Austausch“, sagt Babette Scurrell, Vorstandsmitglied im Verein Neulandgewinner e.V., der diese Art der Veranstaltung ins Leben gerufen hat. Der Verein möchte eine Lobby schaffen für die Aktivisten vom Lande. Bei den Festivals, die es 2021 in vier Regionen gab, sollen sich möglichst viele aktive Nachbarn kennenlernen, austauschen und voneinander lernen. Dieses Konzept ist am Wochenende auch in der Altmark voll aufgegangen. Rund 300 Besucherinnen und Besucher nahmen Informationen, Inspirationen und das eine oder andere nachhaltige Produkt mit nach Hause.
Noch bis Freitag ist in der mdr-Mediathek ein TV-Beitrag über das Festival verfügbar.
Und so geht die Lange Woche der Nachhaltigkeit u.a. weiter:
- Donnerstag, September, um 19.00 Uhr, Künstlerstadt Kalbe (Gerichtstraße 31): Solaroffensive Altmark – für Klimaschutz und regionale Wertschöpfung
- Freitag, Oktober, 14.00 bis 18.00 Uhr, Kleidertausch in der Kleinen Markthalle in Stendal (Hallstraße 49)
- Sonnabend, 2. Oktober, 10.00 Uhr, Hofrundgang bei Familie Stallbaum (Osterburger Straße 63)
- Sonntag, Oktober, 14.00 Uhr, Biohof Wöllner, Zehrental OT Lindenberg (Am Holzweg 4), Besichtigung der Hanfproduktion
- Sonntag, Oktober, ganztägig, Saft pressen aus mitgebrachten Äpfeln auf dem Gutshof Lindstedt mit der mobilen Apfelpresse vom Apfelkönig (auch Birnen und Quitten können auch mitgebracht werden)
Details und weitere Veranstaltungen: Lange Woche der Nachhaltigkeit – Freiwilligen-Agentur Altmark (fa-altmark.de)
Tag der offenen Höfe in Wahrenberg: „Landwirtschaft anders – geht doch!?“
Am Sonntag, 3. Oktober, ist Tag der offenen Höfe. Dabei stehen die regionale Landwirtschaft und die Dorfentwicklung im Mittelpunkt. Der Lindenhof in Wahrenberg (Lindenweg 31) lädt um 11.00 Uhr „zum Schnabulieren, Informieren und Diskutieren“ bei der Auftaktveranstaltung ein. Thema: „Landwirtschaft anders – geht doch!?“ Eine offene Gesprächsrunde mit Landwirten, Politikern und Interessierten dreht sich um gute Beispiele aus der ökologischen Landwirtschaft.
Am Tag der offenen Höfe berichten Landwirtinnen und Landwirte aus der Umgebung über ihre Beweggründe und Erfahrungen auf dem Weg zur ökologischen Landwirtschaft und stellen ihre Produkte vor. Austausch, Begegnung und Vernetzung stehen im Vordergrund. Im alten Dorfsaal des Elbehofs (Am Elbdeich 68) gibt es eine Mitmachaustellung für Alt und Jung mit Fotos und historischen Alltagsgegenständen des Dorflebens. Im Saal läuft außerdem um 16.00 Uhr der Film „Tomorrow“. Er zeigt, wo und wie Menschen dabei sind, den Kreislauf von Ausbeutung und Bereicherung zu unterbrechen. Weltweit werden schon neue Visionen umgesetzt in Landwirtschaft, Energie, Wirtschaft, Demokratie und Bildung. Anschließend können in einer Diskussions- und Visionsrunde mit der Tomorrow – AG Lübeck Impulse ausgetauscht und Ideen für die Region ausgelotet werden.
Online-Fachtag zu nachhaltiger und fairer öffentlicher Beschaffung
Bei einem Online-Fachtag (Zoom) geht es am Mittwoch, 6. Oktober, von 10.00 bis 15.00 Uhr um nachhaltige und faire öffentliche Beschaffung am Beispiel von Textil und Leder. Für Unternehmer*innen und kommunale Vertreter*innen ergibt sich zunehmend mehr gesellschaftliche Verantwortung hinsichtlich der Beschaffung durch weltweit vernetzte Lieferketten. So werden etwa bei der Beschaffung von Arbeitskleidung noch viel zu selten soziale und ökologische Kriterien berücksichtigt und noch immer werden Arbeits- und Menschenrechte innerhalb der globalen Lieferketten, beginnend bei den Rohstoffen über die Weiterbearbeitung bis zum Vertrieb der fertigen Ware verletzt. Die Veranstaltung verfolgt das Ziel, Beschaffer*innen, Verwaltungsmitarbeiter*innen wie auch politischen Entscheidungsträger*innen einen praktischen Einblick in die Grundzüge der nachhaltigen und fairen öffentlichen Beschaffung zu vermitteln. Es wird praktische Beispiele aus Sachsen-Anhalt und reichlich Gelegenheit zu Austausch und Diskussion geben. Weitere Informationen zum Programm finden Sie hier.
Anmeldungen sind noch möglich bis Montag, 4. Oktober, bei Anke Scholz, fair@einewelt-lsa.de.
Die Lange Woche der Nachhaltigkeit wird in der Altmark im Auftrag des Ministeriums für Umwelt, Landwirtschaft und Energie von der Freiwilligen-Agentur Altmark e.V. koordiniert.
Das „OPEN Neuland Festival – Nachhaltig in der Altmark“ wurde zusätzlich vom Neulandgewinner e.V. und von Zusammenhalt durch Teilhabe gefördert.
INTERKULTURELLE WOCHE IM LANDKREIS STENDAL
Heute Abend: TdA-Reihe Zeit.Zeugen verfolgt deutsch-marokkanische Lebenswege
Die Geschichte der Deutschen marokkanischer Herkunft beginnt mit der Anwerbung von Arbeitskräften zu Beginn der 1960er-Jahre. Ein halbes Jahrhundert später ist ihr Lebensalltag in Deutschland vergleichsweise unbekannt. Mit den Übergriffen der Kölner Silvesternacht entstand eine öffentliche Diskussion über Menschen aus Nordafrika, die geprägt war von Vorurteilen. Dabei kamen sie selbst jedoch kaum zu Wort. Der Sozialwissenschaftler Rahim Hajji, Professor an der Hochschule Magdeburg-Stendal, stellt ein Buchprojekt zu deutsch-marokkanischen Lebenswegen vor. Donnerstag, 30. September, 19.30 Uhr in der Kleinen Markthalle. Kostenfreie Karten gibt es an der Theaterkasse.
Traumafachberaterin spricht über Fluchtrouten im Wandel internationaler Politik
Im Rahmen der Interkulturellen Woche 2021 kommt Christiane Feller, Traumafachberaterin und Afrikanistin, am Freitag, 1. Oktober, mit ihrem Vortrag „Fluchtrouten im Wandel internationaler Politik“ in die Kleine Markthalle. Aus welchen Ländern und Regionen Menschen nach Europa fliehen, ist nur vordergründig mit lokalen Unruhen, korrupten Machthabern und Naturkatastrophen erklärbar. Mehr als uns oftmals bewusst ist, sind es europäische Gesetzgebungen und die Fortdauer kolonialer (Handels-)strukturen, die im globalen Süden Lebensgrundlagen zerstören und Menschen zwingen zu migrieren. Wann sie warum, woher und wohin flüchten, darum geht es an diesem Abend mit Beispielen aus unterschiedlichen afrikanischen Ländern. Die Veranstaltung beginnt um 19.00 Uhr.
Die Angebote der Freiwilligen-Agentur Altmark e.V. zur Interkulturellen Woche sind Teil des Projektes Aktive Vielfalt, gefördert vom Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration Sachsen-Anhalt.
Informationen zum Gesamtprogramm der Interkulturellen Woche im Landkreis Stendal u.a. HIER.