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Erstes Solarkataster in Sachsen-Anhalt mit Wirtschaftlichkeitsrechner

PRESSEMITTEILUNG
Magdeburg

Energiewende durch Bürgerbeteiligung


Die Bürgerenergiegenossenschaft Helionat eG stellt das erste Solarkataster für Sachsen-Anhalt mit
Wirtschaftlichkeitsrechner vor. Das gemeinsam mit der GeoFly GmbH entwickelte Solarkataster ist ab
sofort unter www.helionat.de (Solarkataster Altmark) zu erreichen.


Hier können alle Bewohner, Unternehmen und Gemeinden das Solarpotential ihres Hauses, ihrer
Lagerhalle oder städtischen Einrichtungen vorab einsehen und berechnen. Das Besondere dabei ist,
dass die Wirtschaftlichkeit der Solarstromanlage individuell berechnet werden kann. Auf dieser Basis
kann dann die Planung zur Anschaffung einer Solarstromanlage beginnen. Kostenfrei und ohne
Anmeldung kann so jeder Einzelne seinen Beitrag zur Energiewende anpeilen und abwägen.


Dazu der Vorstand der Helionat Jörg Dahlke: „Das Solarkataster soll Menschen dazu befähigen, ihre
Energieversorgung in eigene Hände zu nehmen und einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Im
Vergleich zum Strombezug aus dem öffentlichen Netz sorgt die eigene Solarstromversorgung für
konstant niedrigere Preise bei Strom, Wärme und Mobilität. Erneuerbare Energien mit Beteiligung
der Bürgerinnen und Bürger stellen eine basisdemokratische Form der Energieversorgung dar,
verbunden mit der höchsten Akzeptanz innerhalb der Bevölkerung.“


Wer braucht so ein Solarkataster?
Kurz gesagt: Jeder der sich aktiv an der Energiewende beteiligen möchte und seinen eigenen
Energiebedarf bedienen möchte. Gerade vor dem Hintergrund der jüngsten Ereignisse müssen
Landes- und Bundesregierung sowie Kommunen ihre Anstrengungen in den Ausbau der
erneuerbaren Energien maximieren und die entsprechenden Rahmenbedingungen für einen
schnellen Umstieg schaffen.
Was ist also ein Solarkataster?
Ein Solarkataster ist eine browserbasierte Kartendarstellung von Dachflächen und Freiflächen
(Landschaften). Im Kataster wird die solare Einstrahlung auf die jeweils gewählte Fläche unter
Berücksichtigung von Verschattung durch Vegetation oder Gebäude sowie den Sonnenstand farbig
dargestellt. Das Besondere am „Solarkataster Altmark“ ist neben dem Wirtschaftlichkeitsrechner
auch die komplizierte Berechnung der ganzjährigen Verschattung. Einfach gesagt: Die
Energieausbeute der jeweiligen Anlage wird bereits mit dem Sonnenstand und der
durchschnittlichen Sonnendauer über ein Jahr hin berechnet.
Wie funktioniert das Solarkataster?
Im Grunde wie jede heute bekannte browserbasierte Kartendarstellung. Über das Solarkataster
Altmark kann jeder seinen Wohnort und seine Adresse eingeben und erhält sofort detaillierte und
farblich abgegrenzte Informationen zum Solarpotential seines Hauses, seiner Scheune oder seiner
Freifläche.
Wer beauftragt so ein Solarkataster?
Länder, Städte und Kommunen. In Deutschland haben die meisten Bundesländer und auch einige
Städte bereits ein Solarkataster anfertigen lassen und ermutigen so ihre Einwohner ein Teil der
Energiewende zu sein.

Hintergrund:
Schwerpunkt der Bürgerenergiegenossenschaft Helionat eG ist die aktive Beteiligung von
Bürgerinnen und Bürgern an Erneuerbaren-Energie-Anlagen (Solarfreiflächen-, Solaraufdach- und
Windenergieanlagen) in Sachsen-Anhalt. Hierdurch werden sowohl die regionale Wertschöpfung als
auch die Akzeptanz in der Bevölkerung sichergestellt.
Gefördert durch Mittel der Europäischen Union, hat die Helionat eG die Umsetzung des
Solarkatasters angestoßen, geplant und mit seiner Expertise im Bereich der erneuerbaren Energien
federführend umgesetzt.
Das Solarkataster Altmark basiert auf dem Schrägbildviewer „Obviewsly“ der Firma GeoFly GmbH.
Das Magdeburger Luftbildunternehmen wird international mit der photogrammetrischen Befliegung
der Erdoberfläche beauftragt. Auch in Sachsen-Anhalt und Deutschland ist das Unternehmen mit
seinen hochauflösenden Kameras unterwegs.